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Samstag, 31. August 2013

Birkebeiner Sykkel

Hallo Zusammen,

ihr fragt euch sicherlich was diese Überschrift soll. Nun, heute bin ich mal wieder über die Grenzen von Oyer bzw. dem Bikepark Hafjell hinaus gekommen und habe eines der traditionsreichsten Mountainbikerennen der Skandinavier besucht. Letztendlich handelt es sich um ein Cross-Country-Marathon Rennen, welches auf ca. 90 KM Strecke dem einen oder anderem Sportler einiges abverlangt. 
Das Rennen ist dahin gehend traditionell, weil es zum Gedenken einer Sage statt findet. Ich möchte an dieser Stelle aber nicht zu sehr ins Detail gehen, wenn ihr Interesse habt mehr zu erfahren, könntet ihr als ersten Anlaufpunkt Wikipedia nutzen ;) 
Letztendlich hat es mich aber nicht zu dem Rennen verschlagen um "nur" zuzuschauen. Viel mehr war ich als eine Art Volunteer unterwegs und untersützte die Sportler des ansässigen Vereins Lillehammer Sykkelklubb. Meine Aufgabe war es an die vorbeifahrenden Sportler Flaschen mit isotonischen Getränkeinhalt zu verteilen. Gesagt, getan. Mein Tag begann aus diesem Grund 4.00 Uhr Morgens, aus meiner Sicht eine unchristliche Zeit um aufzustehen, egal ob am Wochenende oder in der Woche. Nach ca. 1 h Fahrt in das gefühlte "Nichts" fanden wir uns an der Strecke ein. Fahnen aufgestellt, Zelt aufgebaut, Flaschen präpariert und dann hieß es Warten. Die ersten Sportler erreichten uns und griffen "Dankend" zu den von uns angebotenen Flaschen. Allerdings sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass jeder Verein seine eigenen Flaschen, Zelte, Fahnen und Supporter hat. Die Strecke war somit gesäumt von Unterstützern und gröllenden Zuschauermassen. Jeder Fahrer wurde typische norwegisch Angefeuert. Wodurch die Stimmung mehr als gelungen war. 
Leider kann ich euch nicht sagen wie viele Teilnehmer jährlich an dem Rennen teilnehmen. Doch es müssen eine Menge sein. Bereits am Freitag fand das Rennen der Hobbyklassen statt, heute (Samstag) das Rennen der Lizenznehmer und 14.00 Uhr starteten dann auch die "wahren" Pros der Szene.
Letztendlich war es wirklich toll bei einem solchen Event dabei gewesen zu sein. Anbei noch zwei Bilder, welche allerdings von der Seite www.skiaktiva.no stammen.



Liebe Grüße aus Norwegen
Katharina

Mittwoch, 28. August 2013

Die Arbeit als Trail Shaper im Bike Park Hafjell



Hallo Zusammen,

nach dem ich in den letzten Beiträgen einen kleinen Überblick über die Lebensumstände und Menschen in meiner Umgebung erbracht habe, möchte ich mich heute kurz zu meiner „neuen“ Aufgabe als Praktikant äußern. In den ersten Wochen meines Aufenthaltes in Norwegen war ich im Shop tätig. Seit letzter Woche verbringe ich meine Arbeit vornehmlich auf den Trails vom Bike Park Hafjell. So romantisch die Vorstellung der Arbeit als Trail Shaper sein mag,  so wenig hat diese mit der Realität zu tun. Letztendlich kann man sich vorstellen man wäre Landschaftsgärtner. Die Trails wollen perfekt in Schuss gehalten werden, wodurch regelmäßiges weg hacken von Steinen, füllen von Bremslöchern, das Kontrollieren des Drainage Systems sowie das Shapen von Sprüngen und Wellen unerlässlich ist. Was bedeutet dies für den Tagesablauf? Die Trailcrew macht sich morgens einen Plan und bespricht, welche Aufgaben an dem Tag erledigt werden müssen und wer dies übernimmt. Nach  dieser Rücksprache strömen wir auf die Trails und beginnen mit der Arbeit. Zwei Arbeitsgeräte kommen dabei hauptsächlich zum Einsatz. Rechen als auch Schaufel sind dadurch in den letzten beiden Tagen meine neuen besten Freunde geworden. Neben festen Schuhwerk und Arbeitskleidung sollte man zu dem einiges an Kondition und Arbeitsbereitschaft mitbringen. Auch wenn die Strecken zwischen den Trails meist mit geländefähigen Fahrzeugen überbrückt werden, ist das Laufen auf den Trails nicht zu unterschätzen. Rauf, runter, rüber, nüber und wieder von vorne. Neben einer guten Kondition darf man sich auch über wachsende Oberkörpermuskeln freuen. Auch wenn es einfach und leicht klingt mit dem Rechen kleine und größere Steine aus dem Trail zu katapultieren, bringt dies bei 8 h Arbeit am Tag doch einiges an Muskelkraft mit sich.
Der Tag endet dann so meist mit schmerzenden Füßen vom Laufen, schweren Beinen und müden Armen. Doch gibt es keinen schöneren Anblick als einen frisch geshapten Sprung und einen gerade fertig gehakten Trail zu sehen.
So körperlich anspruchsvoll die Arbeit auch sein mag, so wichtig ist diese auch um den Besuchern einen unvergesslichen Tag im Bike Park zu ermöglichen. Und welcher Trail Shaper freut sich nicht, wenn die Besucher mit einem breiten Grinsen im Gesicht abends wieder gen Heimat fahren.
Eine Aussicht die nur wenige Arbeitnehmer die ihre nennen dürfen
in regelmäßigen Abständen finden sich Ersatzteile auf den Trail


Ich hoffe dieser kleine Bericht hat euch einen Eindruck verschafft, welche Arbeit dahinter steht einen gut gepflegten Trail zu bewirtschaften. 

  

Bis bald
Mit ganz lieben Grüßen aus dem hohen Norden
Katharina

Samstag, 24. August 2013

die Norweger :)



Guten Morgen,

heute kommt mein Eintrag mal zu früher Stunde. Nach einem wunderbaren Tag auf dem Downhillbike am Samstag mit viel Sonne liegt auch heute wieder ein sonniger Tag im Bikepark vor mir. Demnächst wird es auch wieder ein kleines Video zu einer der Strecken im Bikepark geben. Aber bis dahin bitte ich euch um etwas Geduld.
In diesem Beitrag möchte ich mich kurz den Norwegern selber widmen. Genauer gesagt: wie sind die Menschen, ist es leicht mit ihnen in Kontakt zu kommen und Ähnliches.
Bisher habe ich eine wunderbare Zeit in Norwegen verbracht und wirklich viele tolle Menschen kennen gelernt. Allerdings muss ich an dieser Stelle betonen, dass ich bisher nur in dem kleinen Örtchen Øyer war. Dieser Ort hat ca. 2500 Einwohner (laut Aussage meiner Kollegen) und ist doch recht übersichtlich. Die Menschen sind mir in diesem Ort bisher alle sehr aufgeschlossen begegnet. Mit meinen Kollegen verstehe ich mich wunderbar. Gerade der Sarkasmus vieler Kollegen machen die Arbeitstage unheimlich lustig. Allerdings geht meine Beziehung zu meinen Kollegen über die Arbeit auch hinaus. Zu meinem Geburtstag haben wir zusammen ein wenig gefeiert nach der Arbeit, eine Kollegin hat für mich bereits typisch norwegisch gekocht und ein anderer Kollege zeigte mir die nahe gelegene Stadt Lillehammer ein wenig. Wenn gerade keine Arbeit ansteht und der Bikepark geöffnet hat, bin ich mit meinen Kollegen zusammen auf dem Fahrrad zu finden. Alles in Allem fiel es mir bisher nicht schwer auf andere Menschen zuzugehen. Ich wurde immer freundlich aufgenommen. Zudem sprechen die Norweger ein unheimlich gutes Englisch. Unsere Kommunikation gestaltet sich somit zumeist in Englisch. Wobei ich versuche verschiedene Wörter Norwegisch aufzuschnappen. Doch mit dem Sprechen klappt es noch nicht. Dagegen sind einige Wörter in Norwegisch dem Deutschen sehr ähnlich. Wodurch man manches Gespräch im Grundprinzip ganz gut verstehen kann.
Neben meinen Kollegen habe ich natürlich auch mit Kunden im Bikepark zutun oder unterhalte mich auch mal mit anderen Menschen. Auch an dieser Stelle kann ich nur von positiven Erfahrungen sprechen. Gestern war ich mit verschiedenen Leuten biken, welche ich erst spontan im Bikepark kennen lernte. Nach dem Schließen des Liftes ging es noch ganz selbstverständlich in eine kleine Bar für ein „After Bike“ Bier.
Alles in Allem kann man sagen, dass Norwegen neben der landschaftlichen Schönheit wunderbare Menschen zu bieten hat. Meine Erfahrungen sind durchweg positiv, wodurch ich für mich innerlich bereits beschlossen habe wiederzukommen. Allerdings dann mit ein wenig mehr norwegischer Sprachkenntnis.
Leider kann ich euch an dieser Stelle nicht erzählen wie es mit dem Kennenlernen neuer Menschen in großen Städten (z.B.: Oslo) ist. Mir wurde nur erzählt, dass es in Oslo wesentlich schwieriger wäre neue Menschen kennen zu lernen, weil die Anonymität wesentlich größer ist.
Ich hoffe, dass ich euch auch dieses Mal einen kleinen Einblick in mein Leben in Norwegen geben konnte.
Bis bald und noch ein wunderschönes Restwochenende

Cheers,
Katharina

Mittwoch, 21. August 2013

Essenspreise



Hallo Zusammen,



wie bereit im vorletzten Blogeintrag angekündigt möchte ich mich heute mit Essenspreisen in Norwegen beschäftigen. Allgemein sollte bereits bekannt sein, dass die Essenspreise alles andere als erschwinglich sind. Nichts desto trotz war ich mehr als geschockt als ich das erste Mal in Norwegen einkaufen war. Essen gehen scheint in Norwegen kaum bezahlbar. Beispielsweise kostet ein Döner in Norwegen ca. 75 NOK, dies sind umgerechnet an die 10 €. 10€ für einen Döner, wenn man bedenkt, dass dieser in Deutschland zwischen 3-5 € kostet. Andere Beispiele lassen sich an dieser Stelle auch finden, doch war dies für mich der größte Schock.

Gehen wir nun davon aus man würde für die Woche im Supermarkt einkaufen, dann kann man für den Einkauf um die 600 NOK rechnen für 1 Person. Was ungefähr 75 € entspricht. Natürlich kann dies nicht pauschal gesagt werden, da jeder andere Vorlieben hat. Allerdings sind die Preise für Fleisch, Bier und Süßigkeiten gesalzen.

Nennen wir mal ein paar Beispiele:

                1 Kiwi = 4,96 NOK = 61 Cent

                400 g Hackfleisch = 37,40 NOK = 4,61 €

                1 Packung Nektarinen = 19,91 NOK = 2,45 €

                750 g Brot = 32,90 NOK = 4,06 €

Auf den ersten Blick sind die Preise nicht so stark abweichend, allerdings handelt es sich hierbei um die wirklich billigen Angebote.          Ein Sixpack Bier liegt bei einem Preise von ca. 10 €. Allerdings habe ich bisher kein Bier in Norwegen gekauft, wodurch es auch durch aus mehr sein kann. Alles in allem kommt man auf Dauer nicht günstig weg.

Allerdings haben die Norwegen auch sehr interessante Süßigkeiten. Zum Beispiel „Smash“. Dies sind kleine Waffelhörnchen mit Schokolade umzogen die einen leicht salzigen Nebengeschmack haben. Jeder den ich kenne, ist dieser Süßigkeit bereits verfallen. Preis für 230 g beträgt 55 NOK was ungefähr 6,80 € entspricht. Auch sehr gut für Getränke sind verschiedene Sirupe, welche man mit Wasser mischen kann. Den Preis für eine Flasche habe ich leider nicht mehr im Kopf.




Allgemein lässt sich somit sagen, dass Norwegen einiges zu bieten hat aber auch einiges kostet.

Ich hoffe, dass ihr einen kleinen Einblick in die Essenspreise bekommen konntet. Falls Fragen bestehen oder ihr mehr Beispiele wollt, meldet euch einfach.



Bis dahin

Katharina

Samstag, 17. August 2013

eine Menge zutun...



Hallo Zusammen,



nach einer gefühlten Ewigkeit finde ich nun auch endlich die Ruhe um ein paar Zeilen zu schreiben. Die letzten Tage waren einfach nur genial. Man könnte fast behaupten, dass diese Tage mit die Besten des Jahres waren (bisher). Doch das Jahr hat ja noch ein paar Tage, weswegen man keine frühzeitigen Schlüsse ziehen sollte. Aber gehen wir der Reihe nach.

Als Erstes möchte ich kurz über meine Lebenssituation in Norwegen berichten. Einige hatten mich bereits angeschrieben, dass es Sie interessiert wie ich in Norwegen lebe, wie die Essenspreise sind, wie die Menschen und Kollegen sind und solche Sachen. Aus diesem Grund möchte ich mich mit diesen Sachen ein Wenig in meinen nächsten Blogeinträgen befassen. Starten möchte ich an dieser Stelle mit meiner Lebenssituation.

Meine Entscheidung in Norwegen ein Praktikum zu machen, war hauptsächlich aus der Tatsache heraus begründet, dass ich Erfahrungen im Ausland sammeln wollte und dies mit meiner Leidenschaft verbinden wollte. Allerdings dauerte es ein paar Tage bis feststand, dass ich den Praktikumsplatz antreten durfte. Die Zusage für den Praktikumsplatz war großartig, allerdings stellte sich kurz darauf die Frage: „Wo werde ich wohnen?“. Auch dies konnte geklärt werden. Für mein Praktikum bin ich bei meinem Ansprechpartner für das Praktikum untergekommen. Sein Apartment ist groß genug für 12 Leute. Allerdings wird es dann auch ein wenig eng. Zurzeit wohnen wir zu viert in dem Apartment. Neben mir und meinem Ansprechpartner fürs Praktikum wohnen noch 2 weitere Praktikanten bei uns unterm Dach. Bis letzten Mittwoch waren wir zu neunt. Ein wilder Haufen mit unterschiedlichen Skills auf dem Mountainbike aber mit derselben Passion. Wir hatten ordentlich Spaß und haben oft zusammen gekocht, Trash TV geschaut und eine gute Zeit miteinander verbracht.  Die „anderen“ 5 haben ihren Urlaub in Norwegen verbracht und waren allesamt gute Freunde vom Apartmentmieter. Somit ging es in 99,9% aller Fälle sehr relaxt zu. Seitdem die Jungs ihre Heimreise angetreten haben, ist es sehr still geworden. Neben einem großen Wohnraum, haben wir 2 Bäder, 4 Schlafzimmer und eine schöne Veranda zur Verfügung. Insgesamt kann man sich über Platzmangel nicht beklagen.  Meinen Ausblick von der Veranda habe ich bereits in einem früheren Blogeintrag gezeigt, aber ihr findet diesen auch noch einmal hier:




 Ich hoffe ihr habt durch den Eintrag einen kleinen Eindruck davon bekommen wie ich zurzeit lebe. Im nächsten Blogeintrag möchte ich euch ein wenig mit den Essenspreisen in Norwegen vertraut machen.



Bevor ichdiesen Blogeintrag abschließe, möchte ich doch noch kurz erzählen was in den letzten Tagen alles passiert ist. Meine Aufgaben als Praktikant sind vielfältig, spannend wie auch sehr unterhaltsam. Die letzten Tage war ich viel im Shop unterwegs und habe an allen Ecken geholfen. Gestern fanden wir einen sehr ruhigen Tag vor da das Wetter mit viel Regen auftrumpfte. Aus diesem Grund bekam ich die Möglichkeit in der Bikepatrole mitzuarbeiten. Die Jungs sind dafür zuständig erste Hilfe bei Crashs zu leisten, das Liftpersonal mit Essen und Kaffee zu versorgen und allzeit ein Auge auf den Park zu haben. Aus diesem Grund sind sie die ganze Zeit in kleinen SUV unterwegs. Ihr könnte euch nicht vorstellen wie sehr ich mich gefreut habe den ganzen Tag das kleine Vehicel selber zu bedienen und auch Offroad mal richtig auszutesten. Anbei findet ihr ein paar Bilder. 





Heute stand meine erste Tour als Bike-Instructor an. Darunter kann man sich eine Mischung aus Guide und Lehrer vorstellen. Man nimmt Neulinge ein wenig an die Hand, zeigt ihnen die Grundposition, worauf sie Acht geben sollen und welche Trails sich am besten für ihr Können eignen. Insgesamt hatte ich großen Spaß bei dieser Aufgabe. Für die Aufgabe darf man ein spezielles Trikot tragen. Ich war unheimlich stolz dieses heute tragen zu dürfen. Anbei 2 Bilder von mir im Trikot. 






Arbeit, Arbeit, Arbeit…sicherlich fragt ihr euch was ich nach meiner Arbeit mache. Natürlich auf dem Bike sitzen ;) Allerdings gibt es auch besondere Feierabende. Letztens hatten wir einen genialen, wolkenlosen Tag und die Entscheidung fiel für ein kurzes Fotoshooting und einer kleinen Shuttleaktion. Im Sonnenuntergang über Tables zu springen und dabei einen atemberaubenden Blick ins Tal zu haben, ist genial. Solche Tage vergisst man einfach nicht. Leider gibt es von mir kein tolles Sonnenuntergangsbild, aber vielleicht schon bald ;) Dies soll nicht die letzte Fotoaktion im Sonnenuntergang gewesen sein.

Nun habe ich eine ganze Menge geschrieben, somit wird es Zeit zum Ende zu kommen. Ich hoffe ihr habt einen Einblick in mein Leben hier bekommen. Die Tage werde ich den nächsten Eintrag online stellen. Falls ihr Anregungen, Kritik oder Verbesserungsvorschläge habt, meldet euch einfach bei mir via Kommentar.



Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit

Liebe Grüße aus dem Norden

Katharina