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Samstag, 14. September 2013

World Cup im vollen Gange



Hallo Zusammen,

der World Cup in Hafjell ist im vollen Gange und bereits das XCE als auch das XCO Rennen sind ausgetragen. Allerdings möchte ich an dieser Stelle nicht auf Rennergebnisse eingehen, sondern berichten was alles hinter den Kulissen passiert.
Bereits am Dienstag sind die ersten Teams eingetroffen, währenddessen waren die Arbeiten an den Strecken noch voll im Gange. Nach und nach trafen immer mehr Teams ein und verwandelten den sonst recht kargen Parkplatz in ein Fahrlager mit Bussen, Zelten und jeder Menge sehenswerter Sachen drum herum in einen Schauplatz für Fahrradlustige.
Meine Aufgabe bestand darin den Teams ihren Platz zuzuweisen und für Rückfragen zur Verfügung zu stehen. Dabei war interessant zu beobachten, dass Fahrer und Mechaniker in 90% der Fälle getrennt anreisen. Nachdem viele der Mechaniker und Truckfahrer eine lange Reise aus Südafrika hinter sich gebracht haben, kamen die Fahrer erst einige Zeit später, zumeist im Flieger, an. Natürlich kann man sich dies selber denken, nichts desto trotz war es interessant das bunte Treiben zu beobachten.
Neben all den Wettkämpfen findet auch ein pausenfüllendes Bühnenprogramm statt. Cheerleader, Heavy Metal Band als auch DJ sorgen für eine Mischung und heizen die Stimmung im XC begeisterten Norwegen umso mehr an.
Bereits am Donnerstag eröffnete der XCE den World Cup und lockte so einiges Publikum an. Freitag stand dann Qualifikation im Downhill an. Dabei hatte ich die Möglichkeit bei der Transponderausgabe für den Start mitzuwirken. Jeder Fahrer bekommt kurz vor seinem Start einen Transponder an die Gabel, um eine perfekte Zeitmessung zu garantieren. Dabei ist es allerdings wesentlich interessanter die Fahrer vor dem Start zu beobachten. Bereits bei den Damen zeichnete sich ab, wer vorne mitfährt. Die Top10 der Damen kamen allesamt in Begleitung ihrer persönlichen Mechaniker, bekamen ihr Warm-Up Bike aufgebaut und konnten direkt loslegen sich vorzubereiten. Während dessen checkten die Mechaniker alles am DH Rad durch, sprachen ein paar Worte mit den Fahrerinnen und halfen bei der Vorbereitung. Dagegen rollten die meisten (und eher unbekannten) Fahrer alleine an den Start. Von einem direkten Aufwärmprogramm am Start konnte man dieser Stelle auch nicht direkt sprechen. Letztendlich waren sowohl allen Fahrern als auch den Mechanikern die Anspannung anzumerken. Erst als der Fahrer des jeweiligen Mechaniker aus Sichtweite der Startgeraden war, entspannten sich die Gesichtszüge der Mechaniker und diese begannen das Set-Up des Warm-Ups wieder zusammen zu packen und sich Richtung Gondel zu bewegen.
Am Abend nach der Qualifikation fand ein kleines Staff-Race statt. Was kann man sich darunter vorstellen? Wie bereits im letzten Jahr wurde ein Dual Rennen für die Mechaniker und/oder Manager der Teams vorbereitet. Doch mit einem reinen Dual Rennen ist es nicht getan, jeder Teilnehmer musste nach jeder Runde einen Kurzen voll mit selbstgebrauten „Norwegian Moonshine“ trinken. Moonshine klingt erst einmal gut. Letztendlich brennt das Zeug wie Feuer und man sollte es nicht, so wie ich, auf leeren Magen trinken. Am Ende siegte Nigel Page (Manager Chain Reaction Cycles Team). Welcher nach eigener Aussage meinte „bei der letzten Runde hatte ich bereits Schwierigkeiten die Stangen für die Umfahrung zu sehen“.  Alles in allem schloss dieser Tag mit einer erfolgreichen Qualifikation im Downhill und einem sehr gelungenen Staff Race.
Wie in Norwegen üblich sollte der Tag damit allerdings nicht vorüber sein. Schon bereits über die letzten Tage fließt das Bier in Strömen und auch der Moonshine nimmt kein Ende. Wenn die Norwegen trinken, dann richtig ;)
Am Samstag dagegen ging es im Downhillfahrerlager wesentlich ruhiger zu. Nach 4 h Training hatten die Fahrer ihr Werk getan und es ging zum gemütlichen Teil über. Während die Athertons ein wenig beim XC zuschauten und in ihrem GT Zelt entspannten, wuselten andere Fahrer durch die Gegend und hielten Smalltalk. Tracey Hannah lud mich zum Tee ein und somit fand ich mich an einem Tisch mit Brendog, Sick Mick, Tracey, Tahnee und Micayla Gatto wieder. Bilder von Verletzungen wurden getauscht, Linien besprochen und Pläne für die Offseason geschmiedet. In entspannter Atmosphäre wurde entspannt und sich innerlich auf den kommenden Tag vorbereitet.
Während dessen waren meine Kollegen, welche für den kulturellen Teil des World Cups zuständig waren, zu Gange eine Bühne am berühmten Road Gap in Hafjell aufzubauen für den DJ als auch am härtesten Steinfeld der Strecke ein kleines Podest für einen Drummer zu bauen um dem Publikum mehr zu bieten als reinen Downhill.
Was ist der U-Ton der Fahrer zur Strecke? Letztendlich liest man in jeder Zeitung und hört in jedem Video wie begeistert die Fahrer von Hafjell sind und dies stimmt wirklich. Jeder Fahrer lächelt wenn man ihn nach der Strecke fragt und wirklich jeder scheint begeistert zu sein. Umso mehr freuen sich die Jungs aus Hafjell auf die Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2014.
Nach einem dies Mal recht langen Bericht möchte ich den Blogeintrag noch mit ein paar Bildern abschließen.

Bis bald,
mit besten Grüßen aus Norwegen
Katharina

Mondraker im Aufbau

Dienstag, das Fahrerlager nimmt Gestalt an

Dienstag: Zeit die Nummern für die Ausgabe an die Fahrer vorzubereiten

Mittwoch: Ankunft GT, mit dem größten Truck auf dem Platz


Für die perfekten Aufnahmen aus der Luft schwebt die Heli Cam über das Gelände


Mittwoch: Downhill Ziel steht, Training könnte theoretisch gesehen losgehen
Kurzes Hallo und Foto mit Brendog


Start Donwhill

Noch einmal zur Erinnerung am Start für die Fahrer
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 Die Nationalchampions müssen mit entsprechenden Ärmel in Landesfarbe, die Weltmeister im Regenbogentrikot und die vom Landesverband nominierten Fahrer im Nationaltrikot fahren. Ansonsten droht eine Geldstrafe durch die UCI. 

Von der Planung bis zur Ausführung, sieht doch gut, oder? :)
Staff Race: trinken, trinken, trinken

und angewidert schauen ;) so sieht es aus, wenn man Moonshine trinkt und nein, es wird nicht nach dem 2. oder 3. Glas besser


Staff Race, hier wird sich nichts geschenkt


Steinfeld am Samstag, noch ist es trocken


Teegesellschaft

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